Die Kröte ist ein Lebewesen
wie Du und ich: Sie liebt die Wärme und mag keine Kälte.
Das ist so, weil ihre Haut -wie auch unsere!- keinen natürlichen
Wärmeschutz hat, also nackt ist.
Die Kröte hat ständig
Hunger, da sie kein Fett am Körper speichern kann. Bekommt
sie nicht genug zu essen -aus welchem Grund auch immer!-
fühlt sie sich sehr unwohl. Wird ihr dann auch noch kalt,
zieht sich die Kröte schließlich zurück und beginnt, ganz,
ganz tief zu schlafen.
Aus diesem tiefen Schlaf,
den man auch Winterschlaf nennt, kann man sie zwar durch
vor-sichtiges Erwärmen mit der Hand, also durch Streicheln,
Reiben usw., wecken, jedoch reagiert sie dann meist sehr
"krötig".
Man sollte es sich also
sehr genau überlegen, ob man die Kröte aus ihrem Schlaf
weckt. Krötenkenner raten dringend davon ab!!
Die Kröte ist in sehr
vielen verschiedenen Lebensräumen anzutreffen: Da sie die
Wärme liebt und gegen Meersalz wenig empfindlich ist, kommt
sie häufig in den Dünen der Nordseeinseln vor.
Besonders auf der Insel
Sylt ist die Kröte anzutreffen. Mit vielen Artgenossen zieht
sie im Frühling ans Wasser, wobei es zu größeren Wanderbewegungen
kommt. Dann beginnt die Paarung.
Während der Paarungszeit
vergißt die Kröte oft alles um sich herum, auch ihre natürlichen
Feinde. Deshalb sollten alle Autofahrer beachten: Die Kröte
darf nicht überfahren werden, denn sie steht unter Naturschutz.
(Auf Sylt gibt es sogar Verkehrszeichen, die die Autofahrer
warnen.)
Wird es Herbst und damit
kälter, zieht sich die Kröte, wenn sie keine Nahrung mehr
bekommt, zurück und beginnt wieder zu schlafen.
Jetzt jedoch ist Mai,
und für die Sylter Kröte heißt das: Paarungszeit. Hoffentlich
gibt es bald kleine Kröten-Babys.